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AH Ausflug 2009 September: Montafon - Gortipohl

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Am 24.09.09 starteten acht AH-Fussballer des SV Edelweiß zum traditionellen Wanderausflug um 16 Uhr am SV-Clubhaus. Interessanterweise hat man, ohne voneinander zu wissen, das gleiche Ziel ausgewählt wie einige Tage zuvor die Skiabteilung. Nach ersten Schwierigkeiten im Feierabendverkehr bei Stuttgart legte man kurz vor dem Albaufstieg eine spontane Rast (mitgebrachte Hausmacherwurst aller Art, Senf und Brot) zur ersten Stärkung ein. Danach ging die Fahrt bei abnehmendem Verkehr in die Abendstunden hinein über Ulm, Lindau, Bregenz ins Montafon. Leicht verspätet kam man um 21:30 im „Muntafuner Stöbli“ an, wo der Hauswirt die Gruppe bereits sehnsüchtig mit einem Begrüßungsbier erwartete. Freitags morgens hingen Nebelschwaden im Tal, man konnte aber durch die Helligkeit ahnen, dass sich das im Laufe des Vormittags auflösen würde. Aufgrund der unterschiedlichen Wettervorhersagen entschied sich die Wandergruppe gleich Nägel mit Köpfen zu machen und  hinauf zum Silvrettastausee zu fahren, um von dort aus die Wiesbadener Hütte zu Fuß anzusteuern. Die veranschlagten 2,5 Stunden Gehzeit wären mit Rückweg ausreichend gewesen als Eingehtour. Mit jedem Meter besserte sich das Wetter und die hochgelegene Bergwelt um den Piz Buin zeigte sich immer mehr. Pünktlich zur Mittagszeit traf man auf der Wiesbadener Hütte bei strahlendem Sonnenschein ein und genoss die Aussicht auf den noch einigermaßen mächtigen Silvrettagletscher und die dazugehörigen Gipfel. Durch die recht frühe Ankunftszeit und das herrliche Wetter beschloss man, die Tour noch etwas zu verlängern und über den Radsattel und das parallel verlaufende Bieltal wieder zum Stausee zurückzulaufen. Mit Erreichen des Radsattels hatte man gegen 15 Uhr fast den höchsten Punkt mit 2650m Seehöhe erreicht. Verlockend war der kurze Anstieg auf den naheliegen Piz GR70 mit dem man dann noch die 2700m-Marke knacken konnte. Mit Gipfelschnaps und obligatorischem Foto konnte die Teilgruppe, die den Aufstieg wagte, den „Höhepunkt des Tages feiern“. In der Ferne konnte man schon erkennen, dass die Nebelbänke und Wolken sich aus den tieferliegenden Tälern im Montafon und Tirol in die Höhe bewegten. Es war Zeit zum Abstieg geboten. Mit jedem Meter, den man dem Tal entgegenkam, wurde es düsterer, wolkenverhangener und windiger. Richtig ausgefroren kam man um 17 Uhr am Busparkplatz wieder an und war dankbar für den wärmenden Kaffee, mit dem man in der Pension „Muntafuner Stöbli“ empfangen wurde. Bei Hausmusik, einer Runde Poker und Tischkicker klang der Abend aus, der von vielen Plänen für den nächsten Tag begleitet wurde. Entgegen aller Prognosen zeigte sich das Wetter am Samstag früh von seiner allerbesten Seite. Keine Wolke war zu sehen. So konnte man die am Vorabend lang ausdiskutierte Wanderung im Silvretta-Nova-Skigebiet sorgenlos angehen. Mit der Gondelbahn begab sich die Wandergruppe über die Versettlabahn zur Bergstation Nova Stoba. Ein sehr schön angelegter Anstieg zu den beiden Gipfeln Versettla (2570m) und Madrisella (2670) lieferte atemberaubende Blicke auf die umliegende Bergwelt ringsum. Im Unterschied zum Vortag waren auf diesem Steig viele Bergwanderer unterwegs, so dass man teilweise Staus wie auf der Autobahn zu verzeichnen hatte. Besonders im Gipfelbereich der Madrisella ging es hoch her, so hatte man nur wenig Zeit am Gipfel zu verweilen. Immer schön am Grat zwischen den beiden Gipfeln entlang mit entsprechenden An- und Abstiegen im Höhenmeterbereich zwischen 2100-2600 m führte der Weg weiter zum Madjuner Joch. Dort angekommen, war es Zeit für eine Jausen, zumal man die selbst mitgebrachten Vesperutensilien nicht wieder den Berg hinunter tragen wollte. Vom Madjuner Joch aus gab es 3 denkbare Optionen für den weiteren Tagesverlauf. Abstieg zur Bergstation Nova Stoba – das schien die langweiligste Option, Weiterwanderung zur Tübinger Hütte – das schien wegen dem gerade eingenommenen Vesper und den noch notwendigen 2 Stunden Gehzeit nicht lohnend, obwohl man die Hütte den ganzen Tag schon „vor Augen hatte“, die dritte Option führte über die Garneralpe und den Weiler Ganeu mit dem Abstieg bis ins Tal nach Gaschurn. Darauf vertrauend, das spätestens in Ganeu eine Einkehrmöglichkeit besteht, wählte man nach Abstimmung die letzte Option. Leider gab es tatsächlich bis in den Talort Gaschurn keine Bewirtschaftung, was den sehr schönen Talabstieg im hinteren Teil der Wandertruppe etwas die Stimmung vermieste. Ähnlich wie am Vortag zog sich am späteren Nachmittag der Himmel wieder zu, so dass man einigermaßen rechtzeitig im Quartier ankam. Mit dem Austrinken des verdienten „Feierabendbieres“ auf der Gartenterrasse fing es dann auch zu regnen an. So gesehen hatte man alles richtig gemacht und die 2 Wandertage optimal ausgenutzt. Am Sonntagmorgen zum Frühstück war das Wetter immer noch regnerisch. So beschloss man, vorzeitig die Zelte abzubrechen. Auf dem Rückweg stoppte man noch beim Landgasthof Klotz in der Nähe von Schnelldorf. Bei herrlichem Spätsommerwetter, mit fränkisch üppigem Essen genoss man die restlichen gemeinsamen Stunden, bevor man wohlbehalten im heimischen Burgdorf wieder eintraf. Alles in allem ein sehr gelungener Ausflug, der für die Schwierigkeiten der letzten beiden Jahren doch entschädigte. Man sieht mal wieder, das bei idealem Wetter einfach viel mehr möglich ist.

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