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2007-06: Tannheimer Tal

Am 22.06.07 startete man kurz nach 6 Uhr vom SV-Clubhaus in Richtung Tannheimer Tal.

Mit von der Partie waren 13 AH-ler in 1 Kleinbus und dem Geschäftswagen von Sportskamerad Bernd Günther. Ohne Probleme und wie geplant kam man um 10 Uhr in Tannheim beim Gästehaus Rief an. Nach kurzem Einchecken traf man sich um 11 Uhr zur ersten Wanderung in den Allgäuer Alpen. Um allen einen leichteren Einstieg zu verschaffen nahm man in Grän die Gondelbahn zum Füssener Jöchle. Die Bahn brachte die Wanderer auf die Ausgangshöhe von fast 1800 m. Damit war die Zielhöhe für die erste Etappe eigentlich so gut wie erreicht. Das interessierte aber zunächst erstmal nicht, da man sorgenvoll in das Wetter starrte, aber ausser dickem Nebel bzw. dem direkten Aufenthalt in der Wolkendecke, war zunächst nichts zu sehen. Auf den gut markierten Wegen machten sich die 13 Wanderer auf zum Etappenziel Bad Kissinger Hütte. Nach ca. einer halben Stunde begann es aus diesem Nebel-/Wolkengemisch an zu regnen, dass sich vermischt mit aufkommenden Winden zunehmend zum berühmt-berüchtigten „Schnürlregen“ steigerte. Angetrieben von den widrigen Umständen erreichte man bereits nach 75 Minuten die Hütte, obwohl die Strecke mit 2 Stunden veranschlagt war. Alle 13 waren bis auf den letzten Stofffetzen durchnässt. In der Hütte angekommen suchte man aus den Rucksäcken noch trockenes Zeug gegen das Nasse zu tauschen, doch bei den meisten war auch das durch den Regen in Mitleidenschaft gezogen. Der einzige Trost war die gut durchgeheizte Gaststube auf der Hütte. Dort hielt man sich auch – da der Regen zunächst nicht nachließ – fast 3 Stunden auf. Der Versuch die nassen Klamotten im Trockenraum etwas trockener zu bekommen, blieb beim Versuch, da der Heizlüfter völlig überfordert war.

Nach 3 Stunden klarte es etwas auf und die Sonne lugte ab und an durch die Wolken. Jetzt konnte man von der Hütte aus die herrliche Aussicht genießen, da die Bad-Kissinger Hütte wie auf einem riesigen Balkon, auf einem größeren Felsvorsprung unterhalb des Aggensteins liegt. Die Gruppe teilte sich auf: ein Teil begann den Talabstieg – durch die Nässe in den Klamotten und am Körper war ein starkes Unwohlsein vorhanden – der andere Teil machte sich auf den 20 minütigen Aufstieg zur Aggensteinspitze. Sie wurde auch für das Risiko belohnt, denn in diesen Stunden um 16 Uhr zeigte sich der Freitag noch mal von seiner besseren Seite. Das ganze Voralpenland lag zu Füßen, das nahegelegene Schloß Neuschwanstein war gut auszumachen. Die beiden Gruppen trafen sich gegen 18 Uhr wieder an der Talstation. Das war auch gerade rechtzeitig, da der Regen zu diesem Zeitpunkt wieder einsetzte. Der nächste Morgen zeichnete sich zunächst durch Dauerregen und wolkenverhangene Berge aus. Der Wanderstart wurde durch den nicht enden wollenden Regen immer weiter hinausgezögert. Die geplante Tour auf den „Bscheißer“ war gegen Mittag zeitlich nicht mehr durchführbar. Um 12:00 Uhr besserte sich dann doch das Wetter. Bei zeitweiligen Sonnenschein starteten die SVler Richtung Rossalpe, deren Einstieg direkt hinter der Pension liegt. Bei angenehmen Temperaturen wurde nach 1 ½ Stunden die obere Rossalpe erreicht. Aber auch hier war man gezwungen umzudisponieren. Der Wettergott hatte erneut kein Einsehen. Während die andere Talseite fast den ganzen Tag in der Sonne lag, hatte sich um das Geißhorn herum eine schwere, bedrohlich wirkende Wolkenwand geschoben, unter der die SVler ihre Wege beschritten. Die geplante Rast auf der noch geschlossenen Rossalpe wurde kurzerhand gecancelt und man folgte dem Weg weiter auf die über dem Bergrücken liegende Jausenstation „Älpele“. Dort wurden dann die mitgebrachte Hausmacherwurst, Brot, Paprika, Gurken und Senf mit einem zünftigen Vesper unter freiem Himmel der gedachten Bestimmung zugeführt. Nach ausgedehnter Rast wanderte man die Fahrstrecke dem Tal entgegen.

Der Sonntag war ursprünglich ohne Wanderziel belegt und sollte mit der Rückfahrt den Ausflug langsam ausklingen lassen. Da sich das Wetter aber morgens von der besten Seite zeigte, beschloss die Wanderleitung kurzfristig, die Zeit im Tannheimer Tal etwas zu verlängern und noch eine kürzere Abschlusswanderung in Angriff zu nehmen. Das angesteuerte Ziel war der über dem Haldensee liegende Aussichtspunkt „Adlerhorst“. Laut Kartenmaterial eine leichte Wanderung mit wenig Steigung. Das kam aber etwas anders. Der Weg führte über eine Skipiste fast eine ¾ Stunde gut bergaufwärts, so dass doch bei dem ein oder anderen der Schweiß anfing zu fließen. Nach einer guten Stunde hatte man das Ziel erreicht und genoss die herrliche Aussicht. Der Rückweg als „Badeschlappenweg“ eingestuft, zeigte sich als kleiner Pfad durch den Bergwald über Stein und Wurzelwerk. Es wurde in den hinteren Reihen gemunkelt, dass der Aufstieg zum Drama ausgeartet wäre, denn das wäre der eigentlich richtige Weg gewesen. Man hatte nur den Einstieg vom Parkplatz aus irgendwie nicht gefunden… Um kurz vor 13:00 Uhr traf man wieder auf dem Parkplatz ein und machte sich auf den Heimweg. Es wurde, da der nötige Hunger nun auch vorhanden war, die erstbeste Gastwirtschaft am Grüntensee auf Allgäuer Seite angesteuert. Etwa um 17 Uhr traf die Gruppe wohlbehalten und staufrei wieder im Burgdorf ein, wo jeder nach dem obligatorische Gruppenfoto noch Zeit und Muße hatte, das Restwochenende im Kreise der Familie zu verbringen.

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