Hauptsponsor

rps logo header menu

Aktuelle Spiele

2008-09: Schnalstal - Kurzras

Am 25.09.08 war der Start zum traditionellen Wanderausflug um 12:30 Uhr am SV-Clubhaus geplant.

Diese verzögerte sich durch die Ladeschwierigketen aufgrund der Vielzahl von individuellen Gepäckstücken. Aufgrund der angesagten Wetterlage und der Höhe des Reiseziel musste man mit vielen Optionen planen. Um 12:56 Uhr war man dann als „Polenbomber“ auf der Piste. Ohne größere Schwierigkeiten kam man bis zur Raststätte „Allgäuer Tor“ nahe Kempten. Dort wartete mit dem mitgebrachten Vesper (Hausmacherwurst aller Art, Senf und Brot) die erste Stärkung. Die Fahrt führte verkehrstechnisch problemlos über Füssen, Reutte, Fernpaß, Landeck, Rechenpass zur Grenze nach Italien immer Richtung Meran. Da man von der Rast weg fast keine Autobahn oder Schnellstraße mehr fahren konnte, zog sich die Fahrt doch etwas hin. Wohlbehalten stand der Bus um 20 Uhr am Talschluß in Kurzras, doch plötzlich ging es nicht mehr weiter. Ein Schlagbaum verhinderte die Weiterfahrt zum in Sichtweite liegenden Hotel. Eine Viertelstunde Rätselraten und Suche war angesagt um dieses Hindernis aus dem Weg zu schaffen. Das Einchecken wurde kurzerhand vertagt, da das im All-inclusive-Paket enthaltene Abendessen längst begonnen hatte. Gut gestärkt ging man an den Bezug der Zimmer, die allesamt recht groß ausfielen. Man hätte ohne Probleme mit der doppelten Anzahl von Mitfahrern die Zimmer belegen können.

Um 21:30 Uhr traf man sich in der Hotelbar in der Annahme, dass wie ausgelobt bis 22 Uhr entsprechende Getränke frei sind. Doch das war ein Trugschluß. Frei gab es nur Getränke aus einer zentralen Getränkestation in der Hotellobby, der Andrang war entsprechend groß. Aber Wein aus einer Zapfanlage in Plastikbecher waren dann doch nicht der Hit. Mit dem selbstgesponsorten Bier an der Hotelbar wurden die letzten Details für den kommenden Tag abgeklärt, gegen 23:30 Uhr war allgemeine Bettruhe angesagt. Freitags morgends begrüßte die Sonne hinter Nebelresten die Bergwanderer aus dem Burgdorf. Schnell wurde das üppige Frühstück beendet und die Wandervorbereitungen getroffen. Aufgrund der idealen Ausgangslage änderte man das erste Einlaufziel. Der „Penaten“-Höhenweg wurde gestrichen und eine direkt vom Hotel abgehende Tour gewählt. Das Wanderziel war die Schutzhütte „Schöne Aussicht/Bella Vista“ auf 2900m. Da man bereits auf 2000m Meereshöhe nächtigte, standen nur 900 Höhenmeter zum Einlaufen an. Eine machbare Größenordnung. Um kurz nach 10 Uhr war dann Abmarsch. Die ersten paar Meter bis zum Schutzwald waren etwas unangenehm. Der sehr starke und kalte Nordostwind blies der Wandergruppe hart in Gesicht. Nach einer weiteren Viertelstunde durch den schützenden Lärchenwald und der steigenden Sonne im Rücken entledigten sich die Ersten bereits wieder den warmen Klamotten. Mit steigender Höhe kam man schnell aus dem Lärchenwald und lief an Skipisten vorbei gegen den Wind mit der aber stärker werdenden Sonne dem Ziel entgegen. Nach 2h 15 erreichten die letzten die Schutzhütte. Man war mal wieder etwas schneller wie vorgegeben. Die Hütte lag schneefrei auf der Südwestseite am Rande des Schnalstaler Gletscher. Bedingt durch das schöne, klare Wetter hatte man von der Hütte aus beste Sicht auf den Sommerskibetrieb auf den Gletscher und das umliegende Bergpanorama. Dies war sehr reizvoll, da die Berggipfel bis zu einer Höhe von ca. 2800m bereits winterlich weiß verschneit waren, darunter die braunen Almwiesen die in das kräftige Grün der noch sommerlichen Wälder und darunter liegenden Täler übergingen.

Der Name der Hütte „Bella Vista“ war also wahrlich nicht übertrieben. So hielt man sich 2 Stunden bei einem zünftigen Hüttenvesper mit Schüttelbrot, Kaminwurzen und Radler auf. Der Abstieg erfolgte dann über einen Teil der schneebedeckten Skipiste über die Talabfahrt. An der Mittelstation verpasste man den Wechsel auf die normalen Wanderwege. Es ging weiter auf der Skipiste Richtung Hotel. Der Zielschuss, der auf der Skikarte als schwarze Piste ausgewiesenen Strecke, provozierte dann doch bei dem einen oder anderen ungewollt die erste Blasen. Insgesamt hatte man aber doch eine herrliche Eingehtour hinter sich gebracht, die mit einem Freibier vom „Juniorbergkamerad“ Öhmig zünftig auf der Piazza in Kurzras City abgeschlossen wurde. Die Zeit bis zum Abendessen überbrückten die einen mit Ausruhen, ein Teil mit Wellness bei Sauna und Dampfbad, wieder andere im Pool und im Jacuzzi. Nach dem Abendessen legte man im Nachbarhotel eine kurze Kegelrunde ein, da dien Bahn nur 1,5 Stunden zur Verfügung stand. Das Kegeln selbst war dann wenig erhellend. Angeblich war die Bahn „krumm“, es gab eine Menge „Banditos“ und es gab keinen der nicht mindenstens einmal verloren hat. Es lässt vermuten, dass der Tag doch den einen oder recht gut „geschlaucht“ hat. Den Abend wollte man gemütlich an der Hotelbar ausklingen lassen. Doch es kam etwas anders. Nach dem Gebrubbel von Sportskamerad Schüller, dass zuviel Eis im Cocktail sei, ließ sich Barmann Carlo nicht weiter lumpen. Die nachfolgenden Cocktails wurden nun nach Vorgabe der SVler gemixt. So lief nun eine Runde „Blue bomb“ nach der anderen. Das der Rest des Hotels bereits schlafen war, bekam die Barrunde nicht wirklich mit. Gegen 0:00 Uhr war dann auch Carlo, der kräftig mitgetrunken hatte, wohl am Ende. Bar zu , was nun? Jetzt ging es noch an die selbst mitgebrachten Reste Bier und Ramazotti. Die letzten sahen dann gegen 1:30 Uhr ihre Betten. Etwas müde von der kurzen Nacht traf man sich wegen der geplanten großen Tour am Samstag früh um 07:45 Uhr zum Frühstück. Gegen 09:00 Uhr stand man abmarschbereit am Bus, der die Gruppe nach der anstehenden Enteisung zum Ausgangspunkt an den Stausee von Vernagt brachte. Der Tag begann noch schöner wie am Vortag, kleine Nebelfetzen hingen noch an den Gipfeln, ansonsten Sonne pur. Und der kalte Wind der letzten Tage war endlich eingeschlafen. Um 09:30 Uhr ging man am Stausee los, um 10 Uhr war man am Tiesenhof, dem Startpunkt der eigentlichen Wanderstrecke in das Hochtal zum Similaun. Leicht ansteigend durch Kuhweiden führte der Weg durch den letzten Bergwald stetig steigend durch das Hochtal. Im Gegensatz zum Vortag war aber das Ziel der Wanderung nicht auszumachen und auch der Weg nicht zu erkennen. Man wanderte dem hinteren Talkessel entgegen. Dort angekommen hatte sich die Wetterlage etwas verändert. Eine größere Wolke hatte sich am Talende festgesetzt, in die man dann auf dem immer steiler werdenden Weg so langsam selber verschwand.

Die ersten Mitwanderer, die wohl etwas früher losgelaufen waren, kamen schon wieder entgegen und berichteten, dass sie aufgrund eines Schnee- und Eisfeld umkehren mussten. Man hatte inzwischen auch entsprechende Höhe erreicht. Zur Similaunhütte – dem Tagesziel – konnte es nicht mehr weit sein. Nach 2,5 Stunden wurde die beschriebene Stelle von der SV-Wandergruppe erreicht. Die ersten 2 kniffligeren Stellen an dieser felsigen Nordflanke konnten noch gegangen werden, an der 3. Stelle, die nur teilweise mit Fixseilen gesichert war, war dann auch für die SVler Schluss. Es wäre sehr gefährlich gewesen, diese Eisstelle zu passieren. Ärgerlich war nur das Steigeisen, Gurte und Seile im Bus lagen. Man hatte nicht geglaubt, dass diese Utensilien nötig gewesen wären. Eine Viertelstunde später auf dem Rückweg hatte sich die Wolke verzogen und man hatte freie Sicht. Über der Schlüsselstelle lag im Sonnenschein die Hütte, es wären vielleicht noch 15 Minuten zu gehen gewesen. Dies war sehr schade, da für den Rest des Tages beste Wetter- und Wanderbedingungen im Tal herrschten. Zurück am Tiesenhof genoss man die Aussicht auf den Staussee und hatte reichlich Gesprächsstoff, warum und wieso man das eigtl. Tagesziel nicht erreicht hatte. Der Abend verlief dann deutlich ruhiger. Nach dem Abendessen wurde wegen der vollbesetzten Bar und der bleiernen Müdigkeit in Kopf und Beinen frühzeitig das eigene Bett aufgesucht. Am nächsten Morgen brach man bereits um 09 Uhr – waren ja alle ausgeschlafen - die Zelte im Schnalstal ab und fuhr auf direktem Wege Richtung Heimat. Nach einer längeren Mittagspause in Pfronten, erreichte man um 18:30 Uhr mit ein paar Staus im Gepäck aber wohlbehalten das Burgdorf. Die Schlagzeile brachte man selbst mit: „Jetzt schaffen sie es nicht mal mehr auf eine Hütte“

2024  SV Neidenstein   globbers joomla templates