2013-01: Klotsheeten

„Das Sportgerät ist der Kloot, eine etwa 380 bis 450 Gramm schwere und 40 bis 45 Millimeter dicke, abgerundete Scheibe im Durchmesser von 70 bis 80 mm. In der Mitte befindet sich ein Bleikern. Er wird mit einem Unterschulterwurf möglichst weit geworfen.  Vor  Spielbeginn werden in der Regel zwei Mannschaften gebildet und hierfür die Reihenfolge der Werfer ausgelost. Auch die Strecke, meistens über Wirtschafts- und Feldwege, ist vorher ausgesucht worden.
Begonnen wird mit dem ersten Spieler einer Mannschaft, der den Kloot mit Schwung über die Strecke rollt. Der erste Werfer der gegnerischen Mannschaft versucht mit einem zweiten Kloot eine weitere Strecke zu schaffen.
Von dem jeweiligen Endpunkt des Wurfes rollt der nächste Spieler der jeweiligen Mannschaft weiter. Gewonnen hat die Mannschaft, deren Kloot nach einem Durchgang die weitestete Strecke zurückgelegt hat. Es gibt aber auch das Zielwerfen (bei  uns war es u.a. das Verkehrsschild am Schafbrunnenweg). Zur Versorgung während des drei- bis fünfstündigen Vergnügens in der freien Natur werden diverse Getränke wie Bier, Schnaps, Liköre, aber auch Tee und Kaffee mitgenommen.  Auch Stärkungen wie Brötchen, und Wursthäppchen fehlen nicht. Als Transportmittel hierfür dient ein Bollerwagen.
Wir wählten also zwei Teams. Team Schwarz mit Alterspräsident Edgar Fuchs, Jochen Hafner, Damian Kawalerowski, Wolfgang Reiter, Manfred Trautmann und Jochen Vogt. Das Team  Rot mit Thomas Bernhard,  Karsten Fritsch, Thomas Gläser, Gastklooter“  Stefan Peters und Holger Trautmann waren die Gegner.  Start und Ziel war am Bahndamm mit dem zu Beginn mit Adlerbomben und allerlei „Hochprozentigem“  sowie leckerem Vesper gefüllten Bollerwagen von Edgar Fuchs. Hierfür vielen Dank!  Bei 16 spannenden Spielen mit Schildwerfen, Baum von hinten treffen, etc. gewann das Team Schwarz „8 Spiele“. Das Team Rot gewann „6 Spiele“ bei zwei Unentschieden.
Nach jedem Spiel durften die Verlierer ohne Zwang einen Schnaps trinken. Wir hatten viel Spass und bei manch kuriosen Würfen hatte der Werfer die Lacher auf seiner Seite! Der sensationelle Sprungwurf von Edgar “The Eagle“ Fuchs wird jedem in Erinnerung bleiben. Gegen 16.00 Uhr wurde der Klootkönig ausgespielt. Mit einem Wurf von über 140 Meter wurde „Gastklooter“ Stefan Peters der umjubelte Klootkönig.  An Ort und Stelle bekam er die Gewinnerkette umgehängt. Der Bollerwagen war inzwischen geleert und so wurde der gesellige Teil  ins „Schiff“ verlegt. Bei ein paar Bier wurde übers Klootsheeten kräftig fachgesimpelt und der Abend fand einen gemütlichen Ausklang.

Neidenstein, 06.01.2013
Karsten Fritsch